Die Qualität maschineller Übersetzungen von Anbietern wie DeepL, ChatGPT und Google Translate/Bard hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Sie sind außerdem schneller und günstiger als ein Humanübersetzer. Viele Unternehmen, Organisationen und akademische Institutionen nutzen diese Angebote für die Übersetzung ihrer deutschen Texte ins Englische. Vor der Veröffentlichung wird das Ergebnis üblicherweise noch an einen englischen Korrekturleser gegeben, um sicherzustellen, dass „keine Fehler“ enthalten sind.

An dieser Stelle möchte ich kurz erklären, warum ein herkömmliches Lektorat für professionelle Texte, die maschinell übersetzt wurden, nicht ausreicht, und warum das gründlichere Post-Editing-Verfahren notwendig ist.

Kaufen Sie nicht noch mehr Hamster! Fehlerhafte Übersetzungen können lustig sein, aber Sie möchten so etwas nicht in Ihrem Text.

Was macht ein Lektorat?

Ein herkömmliches Lektorat wird in einer maschinellen Übersetzung nicht viele Fehler finden. DeepL und Co sind mittlerweile zu gut, um einfache Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu machen. Wenn ich als Lektor einen solchen Text lese, kann ich einige Sätze umschreiben, damit sie besser klingen, oder die Zeichensetzung nach dem jeweils geforderten Styleguide korrigieren.

Im Text verstecken sich jedoch höchstwahrscheinlich Fehler, die bei einem Lektorat übersehen werden. Diese lassen sich nur entdecken und korrigieren, wenn man die Übersetzung mit dem Ausgangstext abgleicht.

Die Fehler von DeepL und Co

Es gibt drei grundlegende Fehler, die eine Übersetzungsmaschine typischerweise macht. Erstens übersetzt sie Fachbegriffe häufig nicht einheitlich oder korrekt. Zum Beispiel wird „Fehlerstrom“ in einem Satz mit „residual current“, im nächsten mit „fault current“ übersetzt. Als Lektor, der nur den englischen Text prüft, würde mir diese Unstimmigkeit entgehen. Ich würde beim Lesen davon ausgehen, dass auch im Deutschen zwei unterschiedliche Begriffe verwendet werden. Da die zwei englischen Begriffe unterschiedliche Bedeutungen haben, kann das beim Leser zu Verwirrung führen.

Zweitens lassen Übersetzungsmaschinen manchmal Wörter oder Satzteile aus. Das geschieht vor allem bei langen Sätzen, Fehlern im Ausgangstext oder bei versteckten Zeilenumbrüchen. Beim einfachen Lesen des übersetzten Textes bleibt so eine Auslassung häufig unerkannt. 

Drittens kann die Übersetzungsmaschine einen Text nicht logisch interpretieren wie ein Mensch, weshalb es manchmal zu Missverständnissen kommt. Die falsche Übersetzung führt zu Verwirrung und Ungenauigkeit. Nehmen Sie zum Beispiel folgende Übersetzung:

Hier meint DeepL, „mit integrierten 21 kW-Onboard-Ladern“ bezieht sich auf „das Aufladen von Elektroautos“. Tatsächlich sind es aber die Elektroautos, die mit 21-kW-Onboard-Ladern ausgestattet sind. Der Fehler würde wahrscheinlich in einem herkömmlichen Lektorat übersehen.

Warum braucht man Post-Editing?

Wie ich gezeigt habe, können maschinell übersetzte Texte Fehler enthalten, die das Verständnis mindern oder irreführend sind. Deshalb sollten solche Texte, wenn sie für eine breitere Leserschaft intendiert sind, immer ein grundlegendes „Post-Editing“ erfahren. Dieser Prozess umfasst alles, was zu einem Lektorat gehört (Prüfung von Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und stilistische Verbesserungen, wo notwendig). Gleichzeitig wird aber die englische Übersetzung mit dem deutschen Ausgangstext abgeglichen. Wo die Übersetzung falsch ist oder lesbarer und verständlicher formuliert werden muss, übersetze ich den Satz für Sie neu. So können Sie sicher sein, dass sich der Text nicht nur gut liest, sondern auch den deutschen Inhalt korrekt wiedergibt.

Fazit

Ein Humanübersetzer wird immer die höhere Übersetzungsqualität liefern, vor allem bei komplizierten Fachtexten. Maschinelle Übersetzungstools wie DeepL bieten jedoch heute eine praktikable Alternative bei schmalen Budgets und engen Deadlines. Das Übersetzungsergebnis sollte jedoch auf jeden Fall ein Post-Edit durchlaufen, um eine korrekte und verständliche Übersetzung zu gewährleisten. Diese Dienstleistung kostet mehr als ein herkömmliches Lektorat, ist aber immer noch günstiger als eine Humanübersetzung. Gern übernehme ich das Post-Editing Ihrer Übersetzung, damit Ihr Text vor der Veröffentlichung den Qualitätsansprüchen genügt. Fordern Sie ein Angebot an